Auch außerhalb von Leader werden von der GRW verschiedene Projekte realisiert. Diese liegen im Bereich Regionalentwicklung und Weiterbildung.

Für das Sarntal sind diese Projekte nicht mehr wegzudenken und äußerst wichtig. Die GRW bietet auch eine Dienstleistung an für alle Interessierten, passende Förderungen zu finden und helfen Ansuchen auszufüllen.

Projekte

00 Mischkulturen in Südtirol

Leistung

Steigerung der Biodiversität mit einer resilienten Landwirtschaft

Partner

Mit Spesenanlastung:

Landesverband Bioland Südtirol - https://www.bioland.de/suedtirol

Permakultur im Alpenraum (PIA) - https://www.permakultur-akademie.com/

Winterschule Ulten – 

https://www.winterschule-ulten.it/ausbildung-in-permakultur.htm

Hof des Wandels Eppan - https://www.hofdeswandels.com/

Bachguterhof Dorf Tirol - https://www.bachguterhof.com/

Pflanzgutes Meran - https://www.bachguterhof.com/

Hof Waldförster - Sterzing

Paulwirterhof – Marling

Eisathof - Deutschnofen

Ohne Spesenanlastung:

Eurac - http://www.eurac.edu/en/pages/default.aspx

Uni – Bozen - https://www.unibz.it/de/

Laimburg - http://www.laimburg.it/de/default.asp

Landesämter der Provinz Bozen - http://www.provinz.bz.it/de/default.asp

ELR Investition- Priorität / Maßnahmenziel

Entwicklung des ländlichen Raums / Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und in den ländlichen Gebieten.

Informationsmaßnahmen der ständigen Weiterbildung, Erwerb von Kompetenzen, Qualifikationen und Pilotinitiativen in der Landwirtschaft und in der Nahrungsmittelproduktion.

Kurzbeschreibung:

Im letzten Jahrhundert, während des Wettlaufs um den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Kriegszeit, durchlief auch die Landwirtschaft tiefgreifende Veränderungen und wandelte sich von der extensiven in die intensive Produktion. Dieser Übergang von einer vielfältigen, lokalen Landwirtschaft, die reich an Strukturelementen und biologischer Vielfalt war und eine Familie ganzjährig ernähren konnte, hat das Erscheinungsbild unserer Landschaft radikal verändert und die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung auf regionaler und globaler Ebene verstärkt.

Die Intensivierung der Landwirtschaft hat schwerwiegende Folgen: unter anderem, hat der übermäßige Einsatz von Betriebsmitteln, insbesondere von chemisch-synthetischen Stoffen und von fossilen Brennstoffen, die Landwirtschaft zu einer der Ursachen der globalen Erwärmung gemacht. Einige Systeme und Funktionen sind bereits überlastet, dazu zählen auch der Stickstoffkreislauf und die Artenvielfalt. Das Artensterben hat in den letzten Jahrzenten sogar zugenommen, da gemeinsam mit dem Habitats Verlust und der Zerstörung trophischer Ketten, selbst die globale Erwärmung eine Rolle spielt.

Um so viel Ertrag wie möglich zu produzieren, damit die ständig wachsende Nachfrage einer ständig wachsenden Bevölkerung gewährleistet ist, wurden außerdem die landwirtschaftlichen Flächen vergrößert und vereinfacht, auch in Südtirol. So wollte man auch den Landwirten Behandlungen und Manöver erleichtern, jedoch wurden dabei viele für die Erhaltung der biologischen Vielfalt grundlegende Strukturelemente wie Hecken, ökologische Korridore, unbehandelte oder unkultivierte Streifen, Säume, Teiche und auch die Vielfalt der angebauten Kulturen zerstört. Selbst die genetische Variabilität der Kulturpflanzen nimmt ab: man denke nur daran, dass heutzutage nur 3 Nutzpflanzen (Reis, Weizen und Mais) 60% des weltweiten Kalorienbedarfs decken. In anderen Worten, das Ergebnis der Intensivierung ist eine äußerst produktive Landwirtschaft, die jedoch enorme Inputs und Anstrengungen erfordert und die Ökosysteme, einschließlich des Bodens, dessen Fruchtbarkeit sie beeinträchtigt, unaufhaltsam degradiert. Der Verlust der Integrität der Ökosysteme macht sie nicht mehr leistungsfähig, nicht nur für Wildtiere und Pflanzen, sondern auch für uns Menschen. Das Beispiel der Handbestäubung von Kirschenfeldern in China aufgrund des Verlustes bestäubender Insekten durch den übermäßigen Einsatz von Pestiziden, ist inzwischen gut bekannt.

Wir sind uns dessen vielleicht noch nicht bewusst, weil wir noch nicht sicher sind, welche Funktion die einzelnen Elemente in einem Ökosystem spielen und welche Bedeutung sie für unser Überleben haben, aber so ist es - Ohne biologische Vielfalt existieren wir nicht.

Es gibt verschiedene Wege, diese Ökosystem-Degradierung umkehrbar zu machen, oder sie zumindest abzufedern, und diese Möglichkeiten sind vielfältig. Eine davon ist der Erhalt oder die Rückführung der Biodiversität auf allen Ebenen der Landwirtschaft: Vielfalt der Landschaft und der Wildlebewesen, Vielfalt der Kulturpflanzen und Vielfalt der Sorten selbst.

Die Vielfalt in der Landwirtschaft bereichert nicht nur die mit ihr verbundenen Ökosysteme enorm, sondern ermöglicht es den Landwirten, ihre Produktion anpassungsfähiger und widerstandsfähiger gegen jede Bedrohung oder Katastrophe zu machen. Eine stark diversifizierte Landwirtschaft ist resilient und kann der Schlüssel zur Sicherung der Produktion auch bei extremen Wetterereignissen oder Befall durch Krankheitserreger sein.

Selbst aus der jüngsten Vergangenheit während des COVID-19 Lockdowns haben wir gelernt, dass das Überleben der landwirtschaftlichen Betriebe in Krisenzeiten gerade durch den Aufbau starker lokaler Netzwerke und der Anpassungsfähigkeit an Veränderungen gesichert ist, diese wiederum ist oft durch die Produktion einer breiten Palette hochwertiger Nahrungsmittel und die Möglichkeit der Direktvermarktung gegeben ist. Vorteile, welche die Monokultur, die extreme Spezialisierung und globalisierte Märkte nicht garantieren können.

Eine Mischkultur ist ein landwirtschaftliches Produktionssystem, das sich genau auf diese Werte und auf Synergien zwischen Organismen (Pflanze – Tier – Mikroorganismen) konzentriert. Diese ermöglichen es, die für die Produktion notwendigen Inputs so gering wie möglich zu halten. Eine Mischkultur ist eben der gleichzeitige Aufwuchs mehrerer Nutzpflanzenarten auf gleicher Fläche, der - in richtiger Zusammensetzung - die Nachteile von Monokulturen vermeiden soll. Darüber hinaus ermöglicht es selbst kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, unabhängig zu sein und auf einer kleinen Fläche eine breite Palette landwirtschaftlicher Produkte zu produzieren, dank z.B. Zwischenfruchtanbau oder sorgfältig geplante Fruchtfolgen.

Zielgruppe:

Gemäß Art. 14, Punkt (2) der EU(VO) 1305/2013 kommt die Förderung Personen zugute, die in der Land-, Ernährungs- oder Forstwirtschaft tätig sind, ferner Landbewirtschaftern und anderen Wirtschaftsakteuren, bei denen es sich um in ländlichen Gebieten tätige KMU ‘s handelt.

In der Konzeptionsphase

  • Mitglieder des Arbeitskreises; Jung-bauern-bäurinnen, Bauern und Bäuerinnen (siehe Liste der Arbeitskreis – Mitglieder)

In der Durchführungsphase

  • Mitglieder des Arbeitskreises
  • Interessierte Jung-bauern-bäurinnen, Bauern und Bäuerinnen aus Südtirol
  • An alle am lebenslangen Lernen Interessierten, auch aus nicht landwirtschaftlichen Betrieben
 

Kursziele

Gesamtziel

Rückführung der Biodiversität in Südtirol auf allen Ebenen der Landwirtschaft

Spezifische Ziele

  • Verbesserung des Wissenstransfers, der Information und Kommunikation über Biodiversität für kleinstrukturierte Landwirtschaftsflächen in Südtirol
  • Verbesserung der Unterstützung für Landwirte mit Hilfe eines agronomischen Leitfadens für Mischkultur in Südtirol
  • Steigerung der Vermarktung von regionalen, landwirtschaftlichen Produkten aus Mischkulturen in Südtirol mit Hilfe eines Vermarktungskonzepts für Südtirol
  • Erhöhung des Prozentsatzes an landwirtschaftlichen Betrieben mit Mischkultur in Südtirol
  • Aufwertung der Mischkultur als wirtschaftlicher Mehrwert für Landwirtschaftsbetriebe
  • Verbesserung der sozioökonomischen, landwirtschaftlichen Entwicklung in besonders benachteiligten ländlichen Gebieten Südtirols
  • Aktive Wissens- und Informationsvermittlung der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen der EU-Förderperiode 2014 - 2020

 

Schwerpunkte / Inhalte des Kurses 

 
  1. Um eine erkennbare Rückführung der Biodiversität in der Landwirtschaft zu erreichen, ist es wesentlich, dass der Arbeitskreis eine Strategie mit einem Umsetzungskonzept speziell für Südtirol erarbeitet. Strategie und Konzept sollte jedem*r interessierten Landwirt*in als Einblick und als Wissensvermittlung zum Thema dienen.
  2. Als Unterstützung in der Umsetzung wird ein agronomischer Leitfaden ausgearbeitet der allen Interessierten als Praxishandbuch bei der Umstrukturierung dienen kann. In diesem Handbuch sollte sowohl das praktische Wissen der der Landwirte als auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse enthalten sein.
  3. Damit die Mischkultur auch in Südtirol einer reellen Möglichkeit einer zukunftsfähigen Landwirtschaft als ökologisches, ökonomisches und soziales Gesamtsystem funktionieren kann, braucht sie ein Vermarktungskonzept, das genauso umweltfreundlich und den Werten der Biodiversität entspricht. Kreative, innovative und digitale Ansätze werden Bestandteil dieses Vermarktungskonzepts sein.
  4. Um den Anforderungen im Projekt gerecht zu werden, wird der Arbeitskreis sehr stark auf Kooperation und Netzwerkarbeit setzen. Wissenschaftliche Institutionen, private Organisationen und Best Practice Beispiele werden die Arbeit des Arbeitskreises auf allen Ebenen begleiten.
  5. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ist ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts. Die Bekanntmachung der Arbeiten, der Inhalte und Ergebnisse dieses Projekts soll den Prozess der Umwandlung der Landwirtschaft in die Biodiversität in Südtirol beschleunigen.
  6. Arbeitskreismitglieder und Interessierte aktiv in das Projekt integrieren und zur Mitarbeit motivieren.
 

Gesamtdauer der Leistung

24 Monate

Projektzeitraum:

Mai 2021 bis April 2023

Personalressourcen für das Projektmanagement

Die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal arbeitet seit 2004 in der Initialisierung, Planung und Umsetzung von EU-Projekten und ist seit 2017, zur Umsetzung von ESF Weiterbildungsprojekten, wieder neu akkreditiert.

Die GRW Sarntal verfügt daher über geschultes und erfahrenes, internes Personal und kann auf ein gewachsenes Netzwerk für externe Mitarbeiter*innen zurückgreifen. Die GRW Sarntal ist ebenfalls bemüht, die Arbeitskreismitglieder als externe Mitarbeiter*innen in das Management einzubeziehen und gleichzeitig ihre Kompetenzen zu stärken.

  1. Internes Personal der GRW Sarntal für:
 
  1. Projektvorbereitung
  2. Projektleitung
  3. Verwaltung/Buchhaltung
  4. Sekretariatsarbeiten

 

  1. Arbeitskreismitglieder (externes Personal)
 
  1. Koordination Arbeitskreis
  2. Tutoring
 

Personalressourcen für die Bildungs- und Beratungstätigkeit

 
  1. Mitglieder des Arbeitskreises
  2. Externe Fachexperten
  3. Externe Berater
 

Vergütung Fahrtkosten

Die Fahrtkosten (PKW) werden laut ACI Tabelle vergütet; Tickets öffentlicher Verkehrsmittel werden rückerstattet

Pädagogisch-didaktische Methoden:

Der Arbeitskreis wird, auch mit Hilfe von externer Fach- Beratung, die Kurseinhalte, Lernziele und Module planen.

Dozenten und Vortragende werden zur Wissensvermittlung neben den Standartmethoden auch innovative und kreative Methoden anwenden. Eisatz von digitalen Medien.

Vorgehensweisen werden vorab mit dem Arbeitskreis (bottom up Strategie) abgesprochen.

Lehrmaterial

Spezifische Werkzeuge und Maschinen (auch anmieten bzw. testen); spezielles Saatgut für Pilotprojekt

Veranstaltungsort

In akkreditierten und öffentlichen Räumen

In Betrieben bei Lokalaugenscheinen und Flurbegehungen

 

 

Detaillierte Beschreibung der Bildungsmaßnahmen

Titel

Ziel, Beschreibung der Module

Inhalte

Referenten

h

 
  1. Ökologie
 

Förderung und Erhalt der Biodiversität mit einer umweltgerechten Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Vorträge und Referate über Biodiversität und differenzierte Landwirtschaft

 

30

 
  1. Ökonomie
 

Erhöhung der wirtschaftlichen Sicherheit für interessierte Landwirtschaftsbetriebe durch effiziente Ressourcennutzung

Wirtschaftliche Berechnung und Auswertung von Mischkulturflächen in Südtirol

 

30

 
  1. Praxisnahe Wissens-vermittlung
 

Verbesserung der praxisnahen Wissensvermittlung zu Wachstum, Wirtschaftlichkeit und landwirtschaftlicher Betriebsentwicklung

Flurbegehungen und Best Practice, Besichtigungen mit erfahrenen Landwirten

 

39

 
  1. Marketing
 

Steigerung der Sichtbarkeit und Marktpräsenz unter dem Aspekt der kurzen Versorgungswege

Strategie- und Konzeptausarbeitung

 

30

 
  1. Boden-beschaffenheit
 

Erhebung und Optimierung der Bodenbeschaffenheit für eine differenzierte Landwirtschaft

Vorträge, Bodenprobenanalyse und Flurbegehungen

 

10

 
  1. Wissenschaftliche Wissens-vermittlung
 

Bessere Verbreitung der bestehenden, wissenschaftlichen Forschung und Studien

Versuchspläne und statische Verfahren für die Begleitung von Pilotbetrieben

 

10

 
  1. Vertrieb
 

Der Qualitätsrichtlinie entsprechenden Aufbau einer Wertschöpfungskette

Aufbau der Logistik; Preisgestaltung

 

10

 
  1. PROJEKTMANAGEMENTPHASE
 
 
    1. Projektstart:

Nach Genehmigung des Projekts und Unterzeichnung der Fördervereinbarung durch die zuständige Verwaltungsbehörde, wird sich der Arbeitskreis zu einem „Kick-off-Meeting“ treffen, die detaillierten Projektpläne ausarbeiten und die Beauftragungen der Arbeitskreis- und Projektteam-Mitglieder formalisieren.

    1. Projektkoordination:

Der Projektleiter informiert und koordiniert alle Beteiligten am Projekt, gewährleistet die Aktualisierung des Projekthandbuchs und des Berichtswesen gegenüber der zuständigen Verwaltungsbehörde. Die Beauftragungen und Abrechnung der Projektleistungen erfolgten gemäß geltenden Bestimmungen.

    1. Projektmarketing:

Die Information über das Projektgeschehen erfolgt laufend über die GRW Sarntal-Webseite, über Pressemitteilungen und anderen Informationskanälen. Zudem sind die Konzeption und der Druck von Medien zur Verbreitung des erarbeiteten Wissens über die Mischkultur in Südtirol (z.B. Publikationen, Broschüren, Flyer usw.) und die Aktualisierung von Webseiten geplant.

Für die Bewerbung der Kurse werden Informationsflyer (auch digital) verteilt. Die ELR-Logos werden auf allen Drucksorten und Medien nach Vorschrift berücksichtigt. Falls vom Arbeitskreis erwünscht, wird eine Abschlussveranstaltung zur Präsentation der Projektergebnisse organisiert. Auf jeden Fall werden die Projektergebnisse auf der GRW Sarntal-Webseite veröffentlicht.

    1. Projektcontrolling:

Das zyklische Monitoring erfolgt in Abstimmung zwischen Projekt-Verwaltung, Projektleitung und Lenkungsausschuss, mit Koordinator und Tutor. Evtl. Änderungsanträge werden schriftlich an die zuständige Verwaltungsbehörde gestellt. Für Vor-Ort-Kontrollen u.a. Formen der Kontrollen steht die Projektleitung und Projektverwaltung zur Verfügung.

    1. Projektabschluss:

Nach Abschluss der Bildungstätigkeiten wird von der Projektverwaltung der Antrag um Zahlung (domanda di pagamento) innerhalb 90 Tagen eingereicht.

2.0 KONZEPTIONSPHASE

Der Arbeitskreis trifft sich in Form von Workshops, die teilweise auch von externen Fachexperten unterstützt werden, um das Bildungskonzept für dieses Projekts mit den unten angeführten Inhalten im Detail auszuarbeiten.

Ergebnisse:

  • Konzepte für Kurse über Mischkultur zur allgemeinen Weiterbildung
  • Konzepte für Flurbegehungen, Exkursionen, Lehrfahrten

Zu folgenden Themen wird der Arbeitskreis Kurse zur allgemeinen Weiterbildung und Flurbegehungen Exkursionen und Lehrfahrten konzipieren. 

3.0 ORGANISATIONSPHASE

Anmeldung der Kurs-Teilnehmenden

Die Weiterbildungsangebote werden auf der Webseite der GRW Sarntal veröffentlicht und von den Arbeitskreismitgliedern an die jeweiligen Organisationen weitergeleitet. Die Anmeldung erfolgt über E-Mail. Auf der Grundlage des Anmeldeformulars mit Angabe u.a. des Hofnamens mit ID-Nummer wird die Zulassung zum Weiterbildungsangebot genehmigt.

Weiterbildungsangebot

> 14 Kurse zur allgemeinen Weiterbildung (durchschnittliche Anzahl)

> 10 Teilnehmende: durchschnittliche Anzahl der Kursteilnehmer*innen

> 03 Std. durchschnittliche Kursdauer

Praktische Weiterbildung

> 12 Flurbegehungen (z.B. Exkursionen) und Lehrfahrten

> 10 Teilnehmende: durchschnittliche Anzahl der Kursteilnehmer*innen

> 03 Std. durchschnittliche Dauer

Bescheinigung

Den Teilnehmenden wird nach Erreichen der geforderten Weiterbildungsstunden eine Teilnahmebestätigung ausgestellt.

4.0 DURCHFÜHRUNGSPHASE

Die Kurse zur allgemeinen Weiterbildung werden je nach Gegebenheit an unterschiedlichen Standorten in Südtirol durchgeführt:

Zielgruppen der Kurse sind:

  • Mitglieder des Arbeitskreises
  • Bauern und Bäuerinnen in Südtirol
  • An Mischkultur interessierte Bauern und Bäuerinnen

Die Kurse werden von internen und/oder externen Referenten*innen durchgeführt. 

Die Schulungsräume befinden sich i.d.R. in akkreditierten und öffentlichen Gebäuden (z.B. Schulen, Gemeindehäuser) und erfüllen daher alle Bestimmungen. Vor Kursbeginn werden die Schulungsräume der zuständigen Verwaltungsbehörde mitgeteilt.

Die Flurbegehungen - Exkursionen und Lehrfahrten - werden vorwiegend in Südtirol, aber evtl. auch in anderen italienischen Regionen und/oder im Ausland stattfinden. Vor Beginn werden die Termine und Zielorte der zuständigen Verwaltungsbehörde mitgeteilt. Die Flurbegehungen werden von internen oder externen Fachpersonal begleitet.

Zielgruppen sind:

  • Mitglieder des Arbeitskreises
  • Bauern und Bäuerinnen in Südtirol
  • An Mischkultur interessierte Jung- Bauern und Bäuerinnen

Ergebnisse

  • 1 Praxishandbuch als agronomischer Leitfaden für Mischkultur in Südtirol

(Zusammenfassung der im Kurs erlangten Wissensvermittlung)

  • 1 Vermarktungskonzept für Südtirol
  • 1 Presse Clipping der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
  • Protokolle und Anwesenheitslisten der Arbeitskreissitzungen und Kurse
  • Unterlagen der Dozent*inn-en
 

5.0 EVALUATIONSPHASE

Die Kurse zur allgemeinen Weiterbildung werden über online Fragebogentools der externen Evaluierungsstelle (vgl. Apollis-IZI) nach Abschluss der Projekttätigkeit durchgeführt. Zu diesem Zweck stellt der Projektträger die E-Mail-Adressen der Teilnehmenden zur Verfügung.

Ergebnisse:

  • Fragebogen
  • Auswertung des Fragebogens
 

Nachweise zur Erfüllung der Zulassungskriterien

1.1 Lehrerfahrung

Das eingesetzte Personal für Referenten- und Beratungstätigkeit verfügt über nachweisliche theoretische und praktische Erfahrung in der Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung, speziell:

 

2.1 Bildungsmaßnahmen und Nachweise

Den Teilnehmenden wird für die genossene Bildungsmaßnahme ausgehändigt:

  • Kurse für die allgemeine Weiterbildung: Teilnahmebestätigung
  • Arbeitskreis: Sitzungsprotokolle
 

2.2.1 Übereinstimmung mit Priorität / Schwerpunkt Umweltschutz

Mischkultur unterstützt die Verbesserung der klimatischen Umweltbedingungen und bietet einen natürlichen Lebensraum für Mensch und Tier.

Das Projekt trägt zur Erhaltung, Pflege und Erneuerung von landwirtschaftlichen Flächen bei und sichert sich damit nachhaltig eine traditionelle Kulturlandschaft in Südtirol.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 1,3,5,6

2.2.2 Übereinstimmung mit Priorität / Schwerpunkt Effiziente Ressourcen-nutzung

Eine vielfältige, lokale Landwirtschaft, die reich an Strukturelementen und biologischer Vielfalt ist, kann eine Familie ganzjährig ernähren und das nahe Umfeld mit Lebensmitteln versorgen.

Durch Wissensvermittlung verfügt der Bauer als Produzent zusätzlich die notwendigen Kompetenzen um die Rohstoffe effizient zu nutzen.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 2,3,5,6

2.2.3 Übereinstimmung mit Priorität / Schwerpunkt Ökologie und umweltgerechte Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Die Mischkultur hat das nötige Potenzial ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Nutzen herzustellen. Durch das Projekt werden die Artenvielfalt und die Biodiversität unterstützt. Kohlenstoffkreislauf, Vitalität und Gesundheit der landwirtschaftlichen Flächen wird erhalten und gefördert.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 1,3,5,6

2.2.4 Übereinstimmung mit Priorität / Schwerpunkt Beteiligung an Agrarumweltmaßnahmen

Die Erhaltung oder Schaffung von neuen Mischkulturen tragen wesentlich zum Erhalt der typischen Kulturlandschaft in Südtirol bei. 

Der Erhalt des Fortbestandes von Mischkultur sichern die genetische Vielfalt sowie die Biodiversität. Mischkultur ist wichtiger Bestandteil der Südtiroler Landwirtschaft.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 1,6

2.3.1 Wachstum und wirtschaftliche und unternehmerische Entwicklung der landwirtschaftlichen und nicht landwirtschaftlichen Betriebe

Die Mischkultur ermöglicht einen zusätzlichen Zu-/Nebenerwerb für den kleinstrukturierten, landwirtschaftlichen Betrieb. Durch die Arbeit im Arbeitskreis und dank der „bottom-up“ konzipierten Kurse zur allgemeinen Weiterbildung sowie der praktischen Maßnahmen (z.B. Flurbegehungen), erwerben die Teilnehmenden grundlegende Kompetenzen im unternehmerischen Denken und Handeln verfügen dadurch über zusätzliches Know How ihren Betrieb wirtschaftlich und unternehmerisch zu verbessern.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 2,3,6,7

2.3.2 Ausbau der kurzen Versorgungswege

Durch die neu- Belebung der Mischkultur werden die regionalen Wirtschaftskreisläufe in Südtirol wiederentdeckt und weiterentwickelt. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse können als Nahrungsmittel vielfältig vor Ort verwendet werden und vermindern somit die Zulieferung von externen Produkten. (0 KM Strategie)

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 2,3,4,7

2.4.1 Bildungsmaßnahmen zugunsten von Jugendlichen 

Der Arbeitskreis ist motiviert durch gezielte Informationsmaßnahmen Jugendliche für das Thema zu begeistern und für die nächste Generation Mischkultur attraktiv zu machen. Altes und neues Wissen wird durch die jungen Hofübernehmer*innen gesichert und kann mit innovativen Techniken und Einsatz von modernen Mitteln weiterentwickelt werden.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 1,2,3,6

2.4.2 Bildungsmaßnahmen zugunsten von Personen, die in besonders benachteiligten ländlichen Gebieten wohnen 

Das Bildungsangebot ist nicht auf einen fixen, zentralen Kursort geplant. Der Arbeitskreis wird sich bemühen, Kursfolgen und Lokalaugenscheine in benachteiligten, ländlichen Gebieten abzuhalten, um den in der Peripherie arbeitenden Personen den Zugang zu erleichtern. (siehe Projekt-Partner)

Nachdem immer mehr Frauen auf den Bauernhöfen arbeiten, werden die Bäuerinnen besondere Berücksichtigung finden. Frauen im ländlichen Gebiet haben wenig bis keinen Zugang zu Weiterbildungseinrichtung und sind somit benachteiligt in Bezug auf den Wissenserwerb und der Netzwerkarbeit.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 1,3,4,6

2.4.3 Bildungsmaßnahmen mit Fokus auf den Generationenwechsel

Mit diesem Projekt soll das Wissen der älteren Generation an die hofübernehmende Generation weitergegeben werden. Die Mischkultur ist eine Möglichkeit mit einem sozioökonomischen Potenzial. Leider wurde die Wissensvermittlung über einen gleichzeitigen Aufwuchs mehrerer Nutzpflanzenarten auf gleicher Fläche sträflich vernachlässigt.

Diese Priorität wird besonders über folgende Themen behandelt:

Nr. 1,2,3,5,6,7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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